Die Ausstellung erstreckt sich thematisch geordnet über 3 Etagen im historischen Hauptgebäude des PAN-Zentrums.

Im Ergeschoß sind angewandte medizinische  Illustrationen von Absolvent/innen des Fachbereichs Design der FH Münster ausgestellt, die einen instruktiven oder funktionalen Charakter haben.

Im 1. und 2. Obergeschoß wird eine Auswahl von experimentellen Studienarbeiten gezeigt. Sie stellen keine fertigen Anwendungsergebnisse dar, sondern sind Beispiele aus den Phasen der Ideenfindung. Es handelt sich um gezielte und systematische Bildexperimente, die den Studierenden ermöglichen sollen, neue Sichtweisen auf den Körper zu gewinnen und innovative visuelle Zugänge ins Körperinnere zu entwickeln. Ziel der Ideenskizzen und Gedankenspiele ist, Stereotypen der Wahrnehmung aufzubrechen um einen bewussten, unmittelbaren Zugang zum Motiv des Körpers zu entwickeln und mögliche Hemmschwellen abzubauen.

Darüber hinaus werden im Erdgeschoss künstlerische Werke von Cordula Hesselbarth ausgestellt. Es sind großformatige Malereien (Öl und Mischtechniken auf Leinwand), die mit ihren Fragestellungen dort ansetzen, wo wissenschaftliche Bilder keine eindeutigen Antworten mehr liefern können.

In ihrer Vielfalt und ungewöhnlichen Zusammenstellung von Arbeiten stellt die Ausstellung unterschiedliche Betrachtungsweisen auf den Körper in Bezug zueinander. Durch die Gegenüberstellung der studentischen und künstlerischen Darstellungen mit Exponaten der anatomischen Sammlung in den Vitrinen des PAN-Zentrums erleben die Betrachter einen anregenden Dialog zwischen Kunst und Wissenschaft. Die Exponate korrespondieren untereinander durch Gegensätze oder überraschende Analogien und können dadurch Sehgewohnheiten einer langjährigen Tradition medizinischer Abbildungen und Lehrobjekte auflösen.

Die Prosektur und der Fachbereich Design blicken auf eine lange und produktive Zusammenarbeit zurück. Designstudierende, die sich im Feld der medizinischen Illustration spezialisieren, erhalten seit vielen Jahren fachliche Unterstützung und Anschauungsmaterial von seiten des anatomischen Instituts oder zeichnen vor Ort in der anatomischen Sammlung. Der gegenseitige Austausch ist von großem Wert für die Studierenden beider Fachrichtungen.